Verkauf einer
Orgel im italienischen Stil
Disposition
Tenore
Ottava
Decima quinta
Decima nona
Vigesima seconda
Vigesima sesta
Vigesima nona
Flauto in ottava
Voce Umana
Klaviaturumfang: Contra F – c³
Doppelkanzellen für ds/es + gs/as bei 3 Oktaven
Angehängtes Pedal
Stimmtonhöhe derzeit a´ = 525 Hz bei 18° C (3 HT über normal). Sollte der Wunsch nach Normal-Stimmtonhöhe bestehen, kann die Orgel gegen Aufpreis umgearbeitet werden.
1. Beschreibung der Orgel
Es handelt sich um eine Orgel im italienischen Renaissance-Stil.
Gehäuse
Das Gehäuse aus massivem Eichenholz orientiert sich sowohl an einem
Gehäuse in Venedig (San Salvador, 1532), aber auch – vor allem bei der
Aufteilung des fünfgliederigen Prospektes – an der ehemaligen Epistelorgel von San Marco, ebenfalls Venedig.
Gehäuse-Maße: Breite: 4 m; Höhe: 6,50 m; Tiefe: 0,66 m
Windlade
Die Windlade ist in der Bauweise der lombardischen Springlade. Die Windlade
mitsamt Stöcken, Registerleisten und Dämmen ist aus Eiche, Raster
aus Lärchenholz. Um gute Zugänglichkeit zu den Springerventilen
zu gewährleisten, sind die Kanzellen oben und unten mit Leder verschlossen,
bestes bräunliches, vegetabil gegerbtes Schafleder, das über Generationen haltbar ist.
Die leichtgewichtigen Ventile aus Fichtenholz sind doppelt beledert und
hinten angeleimt. Das sichert die Dichtigkeit und unterstützt die Eigenheit der Spieltraktur.
Klaviaturen
Die Klaviaturen wurden in unserer Werkstatt hergestellt. Intarsien verzieren die Klaviaturbacken. Die Untertasten der Manualklaviaturen aus Fichtenholz sind mit Buchsbaum und die Obertasten mit Ebenholz belegt. Sowohl Manual- als auch Pedaltasten sind hinten mit Pergamentscharnieren angelenkt, welche eine dauerhafte, geräusch- und reibungsarme Lagerung ergeben.
Spielmechanik
Die eichenen Wellenbretter tragen Wellen aus Eisen in Italienischer Machart. Die Fichtenholzabstrakten laufen über diese Wellen direkt zum Ventil. Insgesamt ergibt sich durch diese Maßnahmen eine sensible Traktur mit deutlichem Druckpunkt, welche feinste Nuancierungen beim Spiel ermöglicht. Verschleiß ist an keiner Stelle zu befürchten.
Regierwerk
Das Regierwerk ist in italienischer Manier gefertigt: Nussbaum-Hebel, schmiedeeiserne
Wellen, kräftiger Bronzedraht und schließlich eichene Registerleisten
zu den hängenden Springerventilen.
Die Registeranlage kommt dem Wunsch nach einfacher Handhabung entgegen durch
Leichtgängigkeit, sinnvolle Anordnung der Hebel und durch deutlich lesbare,
auf Pergament geschriebene Registernamen.
Windanlage
2 mehrfaltige Keilbälge für Handbetrieb in einem verbretterten Balgstuhl, sowie ein geräuscharmes elektrisches Gebläse in einem schallgedämmten Kasten im Orgelgehäuse.
Pfeifenwerk
Sämtliche Pfeifen wurden in unserer Werkstatt hergestellt aus Blechen,
die in historischem Verfahren in unserer Gießerei gegossen wurden.
Pfeifenmaterial: für Ripieno Zinn, für die Flöten Blei.
Nach dem Guß wurden die Platten konisch gehobelt, so dass sich die
Pfeifenwandungen nach oben auf halbe Dicke verjüngen. Dies verbessert
die Statik der Pfeifen, macht ihren Klang harmonischer und sichert ihnen
die Intonation.
Der Klang wird – wie in der Beschreibung über die Orgel zu
San Marco/Venedig durch Adriano Banchieri um 1600 – „von höchster Zartheit“
("di somma dolcezza") sein.
2. Lieferumfang
Die Leistung des Auftragnehmers beinhaltet die fertig aufgestellte, intonierte und gestimmte Orgel, ausgeführt nach der näheren Beschreibung.
3. Lieferzeit
Die Orgel wurde im Jahre 2008 gebaut, jedoch nie ausgeliefert. Sie bedarf lediglich der Fertigstellung der Intonation und Aufstellung, beides ist kurzfristig möglich.
4. Vergütung
Der Preis beträgt netto 130.000,00 €.
5. Zahlungsweise
nach Vereinbarung
6. Garantie
10 Jahre
7. Nebenkosten
Kosten für Transport der Orgel inkl. Transportversicherung werden dem Käufer gesondert in Rechnung gestellt.
Jürgen Ahrend Orgelbau
Inh. Hendrik Ahrend e. Kfm.
Mühlenweg 10
D-26789 Leer
Tel.: +49 (0) 491 - 9776060
Fax: +49 (0) 491 - 71953